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Heiliger Peter To Rot
Katechist aus Papua-Neuguinea

 

Geboren 1912 in Rakunai, 12 km von Rabaul (Insel Neubritannien) entfernt. Sein Vater ist Häuptling, ein gerechter und angesehener Mann. Mit 10 Jahren Messdiener. Mit 18 Jahren Katechistenschule in Taliligap. Nach dem Studium zur Aushilfe bei den alten Katechisten in seiner Heimat Rakunai. Sein Pfarrer ist P. Carl Laufer MSC.  Peter heiratet und hat drei Kinder.
Die Japaner besetzen 1942 Neubritannien. Das gesamte weiße Missionspersonal wird im KZ Ramale (bei Vunapope) interniert. Peter To Rot versorgt die Gemeinde Rakunai. Auch den einheimischen Katechisten wird die religiöse Betätigung verboten. Peter hält sich nicht an das Verbot. Er wird 1945 gefangengesetzt und schließlich mit einer Giftspritze ermordet. Alle wissen es: Peter To Rot ist wegen seines Glaubens getötet worden.

 

Am 17. Januar 1995 hat Papst Johannes Paul II. ihn in Port Moresby in Anwesenheit von Peter To Rot’s jüngster Tochter seliggesprochen.

Am 19. Oktober 2025 ist er in Rom durch Papst Leo XIV heiliggesprochen worden.

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Pater Johannes Risse MSC, geboren am 17.01.1942, gestorben am 19.09.2025

Geboren in Neheim-Hüsten besuchte er bis zum 13. Lebensjahr die dortige katholische Volksschule. 1955 wechselte er an das Kardinal-von-Galen-Gymnasium in Hiltrup. Nach dem Abitur 1962 begann er das Noviziat bei den Herz-Jesu-Missionaren in Vussem. Seine erste Profess legte er 1963 ab. Es folgte das Studium der Philosophie und Theologie, zunächst in Kleve, dann für vier Jahre in Rom an der Universität Gregoriana. 1969 wurde er zum Priester geweiht. Danach studierte er noch Pastoralpsychologie in Innsbruck.

Von 1970 bis 1977 war er Erziehungsleiter, zunächst im ordenseigenen Jugendheim „Johannesburg“ im Emsland, ab 1974 im Haus Widey, einem Heim für Mädchen in Salzkotten.

1977 schloss P. Risse sich dem „Haus Kloppenburg“ an, einem Zentrum für psychologische und soziale Arbeit in Münster. Er half mit, dieses Zentrum weiteraufzubauen. Hier arbeitete er als Psychologe und Therapeut bis zum Ende seines aktiven Dienstes im Jahr 2021. Das Haus Kloppenburg wurde P. Risse neben der Ordensgemeinschaft zu einer zweiten Heimat.

In dieser Zeit absolvierte er verschiedene Ausbildungen, u.a. zum Lehrer in der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik (DAGG), zum Internationalen Co-Counselling-Lehrer (CCI), in nondirektiver Gesprächsführung und in Rational-emotiver Therapie.

Die Spiritualität war P. Risse dabei immer wichtig. Auf der Homepage des Hauses Kloppenburg hat er geschrieben: „Mein Anliegen ist, in offener Begleitung mich mit Menschen auf die Suche zu machen nach ihrer Spiritualität und der Gestaltung ihres Lebensweges. Besonders am Herzen liegt mir geistliche Begleitung bei Glaubensfragen und in Lebenskrisen.“ Auf diese Weise war er vielen Menschen ein geschätzter und wertvoller Wegbegleiter, nicht zuletzt auch ein gefragter Beichtvater – u.a. jahrelang regelmäßig in der Lambertikirche in Münster.

Mit seiner fachlichen Kompetenz unterstützte er auch die Novizenmeister der Ordensprovinz in der Anleitung und Begleitung der jungen Mitbrüder.

Seit den 70er Jahren war sein Leben geprägt durch schwere, unheilbare Erkrankungen. Besonders die letzten Jahre war P. Risse zunehmend eingeschränkt und auf Hilfe und Betreuung angewiesen. Danke allen, die ihn in dieser Zeit tatkräftig und emotional unterstützten, besonders seiner langjährigen Kollegin Siglind Willms!

Als seine Kräfte immer mehr schwanden, starb er auf der Palliativstation des Herz-Jesu-Krankenhauses in Hiltrup.

Wir danken ihm für sein Wirken zum Wohl der Menschen und sein Zeugnis für den Glauben.

 

 


Pater Horst Kubina MSC, geboren 22.12.1932, gestorben 06.06.2025

Geboren in Breslau verbrachte er dort seine Kindheit und ersten Schuljahre. 1946 wurden Horst, seine Mutter und seine kleine Schwester aus Breslau „rausgeschmissen“, wie er selbst sagte. Sie hatten nur Zeit, ein wenig Handgepäck mitzunehmen. Die kleine Familie fand im Westen Deutschlands eine neue Heimat. Seinen schlesischen Wurzeln ist P. Kubina jedoch immer verbunden geblieben und er erzählte gerne von seinen Erinnerungen.

Er besuchte das Kardinal-von-Galen-Gymnasium in Hiltrup, machte 1952 sein Abitur und begann das Noviziat bei den Herz-Jesu-Missionaren in Vussem. Von 1953 bis 1960 studierte er Philosophie und Theologie und wurde 1958 in Hiltrup zum Priester geweiht. Zwei Jahre zuvor hatte er sich in der Ewigen Profess für immer an unsere Gemeinschaft gebunden.

P. Kubina arbeitete zuerst im Missionsbüro in Münster. Danach war er fünf Jahre Präfekt und Internatsleiter in Rüthen und Hiltrup.

1970 wurde ihm – zunächst in Stellvertretung befristet für ein Jahr – die Stelle als Religionslehrer im Friedrich-List-Berufskolleg in Hamm übertragen. Diese Tätigkeit erfüllte ihn und er blieb am Berufskolleg bis zu seiner Pensionierung 1996. Mit den jungen Menschen, die teils aus schwierigen Verhältnissen kamen, konnte er gut umgehen und er erzählte später gerne Anekdoten aus seinem Schulalltag.

Ab 1996 engagierte er sich als Subsidiar in der Pfarrei Herz-Jesu in Hamm und den umliegenden Pfarreien in der Gemeindeseelsorge.

Im Frühjahr 2018, nach der Feier seines 60jährigen Priesterjubiläums und nach 48 Jahren in Hamm, kehrte P. Kubina auf eigenen Wunsch in das Missionshaus Hiltrup zurück. Er war weiterhin interessiert am Geschehen in Kirche und Welt, las gerne und überraschte in Gesprächen immer wieder mit seinem Humor und seinen originellen Beiträgen.

Die letzten Monate waren geprägt von zunehmenden Krankheits- und Altersbeschwerden, die schließlich einen stationären Aufenthalt im Herz-Jesu-Krankenhaus notwendig machten. Hier verstarb er in den Abendstunden des Herz-Jesu-Freitages.

Wir danken ihm für seinen Dienst und sein Leben mit uns und in unserer Gemeinschaft.

 


Pater Alfred Völler MSC, geboren am 07. August 1935, gestorben am 31. März 2025

Geboren in Ibbenbüren-Laggenbeck machte Alfred Völler dort 1955 sein Abitur und begann zunächst ein Studium der Volkswirtschaft in Münster. 1956 trat er in die Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Missionare ein und legte am 13. Mai 1957 die Erste Profess ab. Es folgte das Studium der Philosophie und Theologie an den ordenseigenen Hochschulen in Kleve und Oeventrop. Am 29. April 1962 wurde er in Oeventrop zum Priester geweiht.

Danach studierte er Theologie und kirchliches Recht an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom und schloss seine Studien 1968 mit der Promotion ab. Von April 1968 bis März 1969 war er Dozent für Moraltheologie an der Ordenshochschule in Oeventrop.

P. Völler war stellvertretender Provinzial der Norddeutschen Ordensprovinz von 1970 bis 1979 sowie von 1993 bis 1999. Provinzial war er von 1979 bis 1990 sowie von 1999 bis 2005. Diese Zeit war geprägt durch starke Umbrüche in der Kirche und Neuorientierungen in den Orden. Mehr als 30 Jahre hatte P. Völler unsere Provinz mit Bedacht und Weitsicht (mit)geleitet und zukunftsweisende Weichen gestellt.

Von 1971 bis 1973 war er am Bischöflichen Offizialat in Münster tätig und unterrichtete während dieser Zeit für ein Jahr am Seelsorgehelferinnenseminar in Münster.

1973 wurde er Lehrbeauftragter für Moraltheologie an der Katholischen Fachhochschule in Paderborn; 1988 erhielt er seine Berufung zum Professor der KFH. Er dozierte dort bis zum Sommer 2000.

Nebenamtlich war er in weiteren Bereichen tätig: Er beriet verschiedene Orden in theologischen und rechtlichen Fragen, engagierte sich in Fortbildungsveranstaltungen und gab Exerzitien und spirituelle Wochenenden für Erwachsene. So ist er Vielen ein wichtiger und einfühlsamer Wegbegleiter geworden.

Nach dem Ende seiner langjährigen Lehrtätigkeit an der KFH Paderborn begann P. Völler im Juli 2001 einen neuen Lebensabschnitt und wechselte in die Gemeindepastoral. Er wurde Pfarrverwalter in St. Anna in Davensberg. Nach der Auflösung der Pfarrei St. Anna blieb er in der Seelsorge in Davensberg als Mitarbeiter der Pfarrei St. Lambertus Ascheberg. In der Gemeinde fühlte er sich ausgesprochen wohl, die Familiengottesdienste lagen ihm besonders am Herzen. Für viele Menschen in Davensberg war er ein ebenso guter wie geschätzter und beliebter Seelsorger. Neben seiner Tätigkeit in Davensberg war P. Völler in dieser Zeit wieder im Bischöflichen Offizialat in Münster tätig.

Im Februar 2016 schied er im Alter von 80 Jahren aus dem aktiven Dienst im Bistum Münster aus – sowohl im Offizialat als auch in der Pfarrei. Er blieb jedoch als Emeritus in der Seelsorge in Davensberg bis Juli 2018 engagiert. Insbesondere seine Augenprobleme bewegten ihn dazu, seine Tätigkeit in Davensberg zu beenden und in unseren Konvent in Münster zu ziehen. Als seine altersbedingten Beschwerden größer wurden, wechselte er im Juli 2021 in das Haus Hiltrup. Die beiden letzten Jahre verbrachte er im Altenheim St. Franziska in Hiltrup.

 

Wir danken ihm für alles, was er für unsere Ordensgemeinschaft und die Kirche insgesamt gewirkt hat!


Pater Stefan Radermacher MSC, geboren am 16.08.1932, gestorben am 01.12.2024

Geboren in Adenau (Eifel) verbrachte Stefan seine ersten Lebensjahre u.a. in Gevelsberg. Als sein Wunsch, Priester zu werden, heranreifte, wechselte er nach Hiltrup, wo er das Internat und das Kardinal-von-Galen Gymnasium der Herz-Jesu-Missionare besuchte. Nach dem Noviziat in Vussem legte er am 13. Mai 1956 die ersten Gelübde ab. Danach absolvierte er das Studium der Theologie in Oeventrop. Am 9. April 1961 empfing er die Priesterweihe.

Von 1962 bis 1967 leitete P. Radermacher in Hiltrup eine Internatsgruppe und unterrichtete Katholische Religion und Erdkunde am Kardinal-von-Galen Gymnasium.

1967/68 war er Sozius in der Noviziatsleitung in Vussem. Ab 1968 war er Noviziatsleiter, zunächst ein Jahr in Oeventrop, dann drei Jahre in Innsbruck, dort auch für die Novizen der süddeutsch-Österreichischen Provinz. Von 1972 bis 1982 arbeitete er zusammen mit Novizenmeistern anderer Ordensgemeinschaften in einer zeitweise ordensübergreifenden Noviziatsausbildung. Danach war er wieder Sozius in der Noviziatsleitung in Hiltrup.

Von 1984 bis 1986 war P. Radermacher Seelsorger der Hiltruper Schwestern im Haus Blegge in Paffrath. Von 1986 bis 1992 wirkte er im Missionshaus Oeventrop, wo er Ordensschwestern Exerzitienkurse gab.

Es folgten drei Jahre Seelsorge in der Pfarrei Unsere Liebe Frau in Oberhausen. Der langjährige Novizenmeister und Schwesternseelsorger lernte in der Gemeinde ein für ihn neues pastorales Feld kennen. Es war eine Zeit, die ihn bewegte und nachhaltig prägte; gern schaute er auf diese Jahre in der Gemeinde zurück.

Dann übernahm er die Seelsorge für die Hiltruper Schwestern im Mutterhaus. Sorgfältig gestaltete P. Radermacher die Gottesdienste. Einfühlsam begleitete er u.a. die alten und kranken Schwestern. Allen war er ein geschätzter Seelsorger. 2019 beendete er diese Tätigkeit.

P. Radermacher lebte in unserer Gemeinschaft im Missionshaus Hiltrup. Seine große Leidenschaft war es, in der Natur zu fotografieren. Aufmerksam nahm er seine Motive wahr. Er schrieb auch besinnliche Texte zu seinen Bildern. Er war ein Mann der leisen Töne, den eine stille Liebenswürdigkeit und tiefe Spiritualität auszeichneten.

Die letzten Jahre lebte er gesundheitsbedingt im Haus Franziska.

Nach kurzer Krankheit starb unser Mitbruder am 1. Dezember 2024 im Clemens-Hospital in Münster. Er wünschte sich als Wort für sein Totenbild den Liedvers:

„O Sonne, die das werte Licht

des Glaubens in mir zugericht´,

 

wie schön sind deine Strahlen.“